Das vorgeschlagene Konzept reagiert differenziert auf die topografischen und funktionalen Anforderungen des Areals. Die markante Hanglage mit Nordgefälle sowie die einseitige Erschliessung von unten bestimmen die städtebauliche Setzung des Neubaus. Das bestehende Ensemble aus drei Baukörpern unterschiedlicher Bauzeit und Nutzung bildet die Ausgangslage. Das Projekt versteht sich als zeitgemässe Weiterentwicklung des Bestandes – mit dem Ziel, nicht nur funktionale Anforderungen zu erfüllen, sondern das Areal als Lern- und Lebensraum räumlich, ökologisch und architektonisch aufzuwerten. • Mit dem geplanten Neubau wird das Areal um einen vierten Baustein ergänzt, der das Ensemble vervollständigt und räumlich fasst. Die Positionierung des Neubaus schliesst das Areal nach Norden-Westen hin ab und schafft eine klare Raumkante, die dem Gelände Struktur und Orientierung verleiht. • Die Positionierung und volumetrische Ausformulierung des Neubaus erfolgen bewusst kompakt. Mit einer geringen Grundfläche und einer maximal möglichen Gebäudehöhe (+10.80 m) wird eine ressourcenschonende Nutzung des Grundstücks erzielt. Die gewonnene Freifläche ermöglicht einen grosszügigen Sportplatz, was sowohl funktional als auch sozial einen hohen Mehrwert für die Schulanlage darstellt. • Ein zentrales Gestaltungselement ist die grosse, terrassierte Frei- und Sitztreppe, welche den Höhenunterschied zwischen Pausenplatz und Neubau aufnimmt. Sie dient als Verbindung zwischen den Ebenen, als Aufenthaltsraum und als identitätsstiftendes Element mit starker Aussenwirkung. Die Treppe transformiert die topografischen Gegebenheiten in einen gestalterischen und pädagogischen Mehrwert. • Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil des Entwurfs. Die kompakte Gebäudeform minimiert die Hüllfläche und damit den Energiebedarf. Konstruktiv wird auf sortenreine, rezyklierfähige Materialien gesetzt. Die robuste und schlichte Fassadengestaltung vermittelt Dauerhaftigkeit und fügt sich selbstverständlich in das bestehende Ensemble ein, ohne mit diesem zu konkurrieren. Die Wahl langlebiger Materialien und eine zurückhaltende Architektursprache sichern eine hohe gestalterische und funktionale Beständigkeit.